Risikoscheu vor Notenbanksitzungen – Ölbörsen geben nach

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Die Ölbörsen haben einen bewegten Januar hinter sich gebracht, der von starken Preisschwankungen geprägt war. Sie sind nun auf dem besten Weg, den dritten Monatsverlust in Folge einzufahren. Denn obwohl die Wiedereröffnung in China gute Nachfrageaussichten beschert, werden diese immer wieder von globalen Zins- und Rezessionsängsten überlagert.

 

Diese liegen den Marktteilnehmern in dieser Woche ganz besonders schwer auf dem Gemüt, denn Morgen und Übermorgen werden sowohl die US-Notenbank Federal Reserve als auch die Europäische Zentralbank EZB ihre  nächsten Zinsanhebungen bekannt geben. Seit Monaten schon drehen Zentralbanken weltweit feste an der Zinsschraube, um der extremen Inflation Herr zu werden.

 

Auch wenn die Strategie Erfolg zeigt und die Teuerungsraten sowohl in den USA als auch in Europa zuletzt rückläufig waren, wird es wohl noch ein Weilchen dauern, bis das Zinsniveau wieder zurückgefahren werden kann. Nach wie vor ist die Inflation fast überall auf der Welt deutlich höher als noch im letzten Jahr. Von der EZB wird deshalb eine Zinsanpassung um 0,5 Prozent, von der Fed eine Anhebung um immerhin noch 0,25 Prozent erwartet.

 

Da hohe Zinsen allerdings die Wirtschaft belasten und damit die Gefahr einer Rezession wie ein Damoklesschwert über den Märkten schwebt, bleibt die Risikobereitschaft der Marktteilnehmer in dieser Woche gering. In Zeiten größerer Unsicherheit hält man sich an den Börsen lieber zurück oder nimmt sogar Gewinne mit, statt in Kauflaune zu geraten.

 

Diese Zurückhaltung ist auch an den Ölbörsen zu spüren, wo die Preise zuletzt immer wieder nachgegeben hatten. Dies macht sich auch bei den Inlandspreisen bemerkbar, die auch heute mit deutlichen Abschlägen aufwarten. Verbraucherinnen und Verbraucher zahlen deshalb heute im Vergleich zu gestern etwa -2,50 bis -3,10 Euro weniger pro 100 Liter.

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