Ölbörsen kommen zum Wochenende unter Druck

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Die internationalen Ölbörsen geben zum nahenden Wochenende ein gutes Stück nach und sorgen damit auch bei den Inlandspreisen für willkommene Preisnachlässe. Grund für die nachgebenden Preise ist einmal mehr die allgegenwärtigen Rezessionsangst, die im aktuellen Krisenklima belastet. Doch auch ein starke Angebotsüberschuss in den USA drückt die Börsen.

 

USA „schwimmen im Öl“
Denn die wöchentlichen Bestandsdaten des US-Energieministeriums (DOE) hatten am Mittwoch massive Bestandsaufbauten gemeldet. Vor allem die Rohölvorräte sind mit einer Zunahme von +16,3 Millionen Barrel (à 159 Liter) nahezu explodiert, nachdem sie in den Vorwochen ohnehin schon stetig angestiegen waren.

 

Zwar zeigte sich in der genaueren Betrachtung, dass der hohe Wert durch eine rückwirkende Anpassung der Vorwochenmengen zustande kam – allerdings ändert das nichts an der Tatsache, dass die USA aktuell „in Öl schwimmen“, wie Ölmarktanalyst Stephen Brennock vom Handelshaus PVM lakonisch feststellt.

 

Russische Förderkürzungen und chinesische Nachfrage bleiben stützend
Dieses Überangebot in den USA wirkt aktuell den vielen Faktoren entgegen, die eigentlich für steigende Preise sprechen. So bleibt die russische Ölförderung nach dem EU-Embargo ein Unsicherheitsfaktor, nachdem Moskau für März eine Drosselung der Produktionsmengen um 0,5 Millionen Barrel pro Tag angekündigt hat.

 

In China entwickelt sich zudem die Ölnachfrage sehr robust und scheint auch nachhaltig wieder von den Einbrüchen der vergangenen Corona-Jahre zurückzukommen. China ist der zweitgrößte Ölverbraucher der Welt, so dass der Ölbedarf in der Volksrepublik durchaus Auswirkungen auf die internationalen Ölbörsen hat. Steigt die Nachfrage, steigt üblicherweise auch der Preis.

 

Inlandspreise mit Nachlässen
Heute bleiben die Ölpreise allerdings erst einmal unter Druck und so geben auch die Heizölpreise im Inland nach. Verbraucherinnen und Verbraucher können sich deshalb heute über Preisnachlässe von etwa -1,90 bis -2,50 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu gestern Vormittag freuen.

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