Preisstatistik: Heizölpreis so teuer wie seit drei Jahren nicht mehr
Wer seinen Heizöltank für diese Saison noch nicht befüllt hat, muss sich auf ziemlich hohe Preise einstellen. So wie alle Energiepreise sind auch die durchschnittlichen Kosten für Heizöl in den letzten Wochen ziemlich in die Höhe geschnellt. In die Höhe gezogen werden sie von den explodierenden Rohölpreisen, die aktuell so teuer sind wie zuletzt 2018.
Entsprechend müssen Verbraucher sich auf Preise von durchschnittlich fast 87 Euro pro 100 Liter einstellen. Allein von Gestern auf Heute hat der Durchschnittspreis im Bundesgebiet um etwa 1,34 Euro zugelegt – eine Preissteigerung um 1,6 Prozent. Im Vergleich zu Mitte September kostet Heizöl inzwischen durchschnittlich über 18 Prozent mehr.
Schon seit November 2020 hatten die Heizölpreise einen moderaten Aufwärtstrend gezeigt und das Corona-Tief Anfang 2021 wieder ausgeglichen. Doch seit Ende August sieht die Preiskurve deutlich steiler aus als in den Monaten zuvor. Allein seit dem 23. August (dem bisherigen Tiefststand in der zweiten Jahreshälfte) sind die durchschnittlichen Heizölpreise um fast 30 Prozent angestiegen. Zuletzt mussten Verbraucher so viel bezahlen, als 2018 das extreme Niedrigwasser im Rhein für Versorgungsengpässe in ganz Deutschland sorgte.
Allerdings sieht es danach aus, als würden auch diese bisherigen Rekordpreise bald geknackt werden. Denn die Rohstoffpreise steigen weltweit weiter an und die europäische Referenzsorte Brent, die an der Londoner Rohölbörse gehandelt wird, hat in dieser Woche erstmals seit drei Jahren wieder die 85 Dollar überschritten. Experten rechnen mit einem Preis von 90 Dollar bis Ende des Jahres.