Neuer Tropensturm bedroht geschwächte US-Ölindustrie

 In Allgemein

Die amerikanische Ölindustrie kämpft immer noch mit den Auswirkungen von Hurrikan Ida, der vor zwei Wochen über den Golf von Mexiko und den Bundesstaat Louisiana hinweggefegt war. Dabei legte Ida nicht nur einen Großteil der Offshore-Produktion lahm, sondern zwang auch zahlreiche Raffinerien und Ölanlagen zur Abschaltung. Und nun bahnt sich schon der nächste Tropensturm seinen Weg durch den Golf. Die Preise an den Ölbörsen bleiben damit erst einmal hoch.

 

Tropensturm Nicholas nimmt Kurs auf US-Ölanlagen
Noch immer ist die Ölproduktion im Golf von Mexiko um nahezu die Hälfte reduziert und auch die zahlreichen Raffinerien, die einen Großteil der gesamten Raffineriekapazität des Landes ausmachen, bleiben gedrosselt. Über das Wochenende hat sich nun im Südwesten des Golfs der nächste Sturm zusammengebraut, der Kurs auf die US-Golfküste nimmt und dabei auch wieder einige Offshore-Ölanlagen in Mitleidenschaft ziehen könnte.

 

Tropensturm Nicholas dürfte den Prognosen zufolge in der Nacht von Montag auf Dienstag (Ortszeit) im Küstengebiet des US-Bundesstaates Texas auf Land treffen. Dort befinden sich – vor allem im Bereich zwischen Corpus Christi und Galveston – zahlreiche große Raffinerien, die wegen Nicholas möglicherweise abgeschaltet werden müssen. Je nach Stärke und Auswirkungen des Sturmes könnte es auch zu langwierigen Beschädigungen kommen.

 

 

Meteorologen rechnen damit, dass Ausläufer des Sturms auch dem US-Bundesstaat Louisiana erneut Starkregen bescheren könnte, weswegen der Gouverneur von Louisiana erneut den Notstand ausgerufen hat. Neue Überschwemmungen könnten hier die gerade erst wieder hochgefahrenen Raffinerien erneut in die Bredouille bringen und möglicherweise zu noch größeren Schäden führen.

 

Ausblick
Solange die US-Ölproduktion Gefahr läuft, weiter so stark reduziert zu bleiben, sind stärkere Preisnachlässe an den Ölbörsen eher unwahrscheinlich. Damit bleiben auch die Heizölpreise im Bundesgebiet auf eher hohem Niveau. Verbraucher müssen deshalb zum Wochenauftakt mit Preisaufschlägen von ca. +0,90 bis +1,10 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu gestern rechnen.

Recent Posts

Leave a Comment

0