Ölpreise bleiben mit Aussicht auf Nachfragerückkehr hoch

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Die Corona-Pandemie mag noch nicht besiegt sein, doch in vielen Teilen der Welt kommt das Licht am Ende des Tunnels zumindest immer näher. Gerade in Ländern, wo die Impfkampagnen früh begannen und erfolgreich vorangehen, zeigt sich mittlerweile eine gewisse Rückkehr zur Normalität. Dies ist auch an der Nachfrage nach Öl und Ölprodukten zu spüren, so dass die Preise an den Börsen auf hohem Niveau bleiben.

 

Preiseinbruch nach Corona
Mit dem Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 erlebten die Ölpreise einen noch nie dagewesenen Absturz. Mit flächendeckenden weltweiten Lockdowns fiel der globale Ölbedarf recht abrupt weg, während die Ölförderung zunächst ganz normal weiter lief. Die Folge war nicht nur ein massiver Nachfrageeinbruch sondern auch ein deutliches Überangebot – beides Faktoren, die für sich allein schon die Preise belasten würden.

 

Erst die radikale Maßnahme der OPEC, der Organisation erdölexportierender Länder, ihre Fördermengen in einem Maße zu beschränken, die es so noch nie gegeben hatte, regulierte zumindest das weltweite Überangebot etwas. Die OPEC nahm ab Juni 2020 über 9 Millionen Barrel Rohöl am Tag vom Markt, also etwa 10 Prozent des globalen Ölverbrauches. In der Folge erholten sich die Ölpreise langsam wieder.

 

Ein Licht am Ende des Nachfragetunnels
Dank der immer erfolgreicheren Bekämpfung der Pandemie und der Einführung von wirksamen Impfstoffen zeigt sich nun spätestens seit Anfang des Jahres in vielen großen Volkswirtschaften eine deutliche Verbesserung in Sachen Ölverbrauch und -nachfrage. So haben etwa China und die USA inzwischen viele der strikten Beschränkungsmaßnahmen aufgehoben und die Wirtschaft der beiden Länder nimmt mehr und mehr Fahrt auf.

 

Experten rechnen damit, dass sich die globale Nachfrage nach Öl und Ölprodukten wie Benzin oder Kerosin weiterhin schnell erholen wird. Vor allem in den USA rechnet man für die Sommermonate mit einem deutlichen Anstieg des Benzin- und Dieselbedarfes, nachdem hier demnächst die sogenannte Fahrsaison beginnt. In dieser nachfragestärksten Zeit des Jahres steigt nicht nur der Straßengüterverkehr sondern auch die private Reisetätigkeit deutlich an.

 

Ölpreise bleiben hoch
Doch auch im Rest der Welt wird mit voranschreitenden Impfungen und mehr und mehr Lockerungen spätestens in der zweiten Jahreshälfte mit einer sehr robusten Ölnachfrage gerechnet. Allein die Aussicht darauf, genügt zur Zeit an den Ölbörsen, um die Preise zu stützen. Selbst wenn die Lage aktuell in vielen Ländern, wie etwa dem drittgrößten Ölverbraucher Indien, noch recht dramatisch bleibt, glauben die Anleger doch an eine baldige Besserung und setzen schon jetzt auf steigende Preise.

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