Corona hält Ölnachfrage in Schach

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In der letzten Woche kam es an den Ölbörsen zu einem Kursrutsch, der die Ölpreise zumindest etwas von ihren jüngsten Höhenflügen zurückbrachte. Allerdings bleiben die börsengehandelten Rohölpreise auch nach der Abwärtskorrektur auf hohem Niveau, was sich ebenso auf die Heizölpreise im Inland überträgt. Heizöl ist dennoch etwas günstiger als in den Vorwochen.

 

Neue Nachfragesorgen dank dritter Welle
Während in Ländern wie den USA und Großbritannien das Ende der Pandemie spürbar näher rückt, schlittert der Rest Europas aktuell in die dritte Corona-Welle hinein. Das nach wie vor schleppende Vorankommen bei den Impfkampagnen sowie die rapide Verbreitung der mutierten Virenstämme sorgen schon seit Wochen wieder für steigende Fallzahlen und Inzidenzewerte, die eine Lockerung der Maßnahmen in Europa eher unwahrscheinlich machen. Frankreich hat deshalb letzte Woche erneut einen vierwöchigen Lockdown verhängt, weitere Länder dürften folgen.

 

Bei den Marktteilnehmern steigt damit die Verunsicherung, wie es um die wirtschaftliche Erholung in Europa tatsächlich bestellt ist. Und auch global betrachtet gab es in den letzten Wochen wieder etwas Grund zur Verunsicherung, denn die weltweiten Ölbestände nehmen offenbar doch nicht in dem Tempo ab, auf das man noch Anfang des Jahres gehofft hatte – ein Indiz dafür, dass die Nachfrage nach Öl und Ölprodukten immer noch eher verhalten ist.

 

Ölpreise bleiben auf hohem Niveau
Die Ölpreise haben damit ihren stetigen Anstieg, den sie seit November hingelegt haben, erst einmal unterbrochen. Allerdings heißt das nicht, dass die Ölbörsen vergleichbar abgestürzt sind wie im letzten Jahr. Im April 2020 sorgten die plötzlich verhängten weltweiten Lockdowns für einen Nachfrageeinbruch, der seinesgleichen suchte und die Börsenpreise kurzfristig sogar in den Minusbereich schickte.

 

Die längerfristige Aussicht auf ein Ende der Pandemie und eine als sicher geltende Nachfrageerholung im zweiten Halbjahr hält die Preise nach wie vor auf hohem Niveau. Hinzu kommt, dass die OPEC, ein Produzentenbündnis aus insgesamt 23 ölfördernden Staaten, seit Monaten schon ihre Produktion extrem reduziert und damit für eine künstliche Angebotsknappheit sorgt. Solange die OPEC an diesen Kürzungen festhält, dürfte ein stärkerer Preisrutsch kaum passieren.

 

Ausblick
Die Heizölpreise im Inland liegen heute bei ca. ±0,00 bis -0,20 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu Freitagvormittag.

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