Sorge vor Eskalation im Ukraine-Krieg treibt Ölpreise – Heizölpreise ziehen an

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Die Ölpreise haben am Montag deutliche Gewinne verbuchen können, nachdem noch in der letzten Woche eine drohende Angebotsschwemme und ein starker Dollar den Markt belastet und die Preise für das schwarze Gold deutlich unter Druck gesetzt hatten

Ölpreis: Hohe Verluste auf Wochen- und Jahressicht
So hatte US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) in der vergangenen Woche fast 5 % auf ein Zwei-Monats-Tief von 67,02 Dollar pro Barrel verloren, während die Atlantiksorte Brent um fast 4 % auf 71,04 Dollar pro Barrel nachgab. Zum Wochenauftakt verbuchten beide Ölsorten Gewinne in Höhe von 3,2 %.

USA erlauben der Ukraine Einsatz von Langstreckenraketen
Die Grundlage für den Trendwechsel bei den Rohölpreisen, hatte am Wochenende US-Präsident Joe Biden ausgelöst. Medienberichten zufolge ist der Ukraine der Einsatz von aus den Vereinigten Staaten gelieferten Langstreckenraketen erlaubt worden.

Die Entscheidung, der Ukraine, die Nutzung sogenannter ATACMS Raketen für Angriffe auf Russland zu gestatten, kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Tausende nordkoreanischer Truppen in die Region Kursk entlang der Nordgrenze der Ukraine geschickt wurden, um Russland bei der Rückeroberung zu unterstützen.

Hisbollah und Israel vor Waffenruhe?
Und sie kommt auch zu einer Zeit, in der die USA und ihre Verbündeten darum kämpfen, den Konflikt im Nahen Osten einzudämmen.

Obwohl die Hisbollah bestätigte, dass ihr Medienchef Mohammad Afif am Sonntag bei einem israelischen Angriff im Zentrum von Beirut getötet wurde, sieht die pro-iranische Schiitenmiliz Regierungskreisen im Libanon zufolge in einem von den USA vorgebrachten Entwurf für eine Waffenruhe mit Israel eine Möglichkeit, einen Rahmen für eine Vereinbarung zu erzielen.

Nach Einschätzung von Rohstoffexperten sind weitere Preisrückgänge auf den Rohölmärkten möglich, sollte sich die Situation im Nahen Osten nachhaltig beruhigen.

Produktion auf wichtigem norwegischen Ölfeld eingestellt
Erst einmal war zum Wochenauftakt allerdings eine anderer Meldung für die Ölmärkte preistreibend. Der norwegische Erdöl- und Erdgaskonzern Equinor hatte bekanntgegeben, dass die Förderung aus seinem Ölfeld Johan Sverdrup, dem größten Ölfeld Westeuropas, aufgrund eines Stromausfalls an Land eingestellt wurde.

Die Arbeiten zur Wiederaufnahme der Produktion seien im Gange, sagte ein Sprecher von Equinor, aber es sei nicht sofort klar, wann sie wieder aufgenommen würden. Das Johan-Sverdrup-Feld kann sechs bis sieben Prozent des täglichen Ölbedarfs in Europa decken und ist das drittgrößte Ölfeld Norwegens,

Heizölpreise wieder teurer
Nachdem heute im frühen Handel angesichts der geschilderten Entwicklungen wieder steigende Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +1,90 Euro bis +1,50 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zu Wochenbeginn.

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