Ölpreise im 3. Quartal deutlich eingebrochen – Israel startet Bodenoffensive – Heizöl uneinheitlich
Die Ölpreise zeigen sich am Dienstagmorgen trotz der begonnenen Bodenoffensive Israels gegen die Hisbollah im Libanon kaum verändert. Gestern hatte die wichtige Atlantikölsorte Brent den Monat um dritten Mal in Folge mit einem Preisrückgang beendet. Dieser war mit einem Minus von 9 % ungewöhnlich hoch ausgefallen.
Ölpreise mit größtem Quartalsrückgang seit einem Jahr
Das Minus von 17 % im dritten Quartal war zugleich der größte Quartalsverlust seit einem Jahr. Der Preis für die US-Referenzsorte WTI-Öl war im vergangenen Monat um 7 % und im Quartal um 16 % gesunken.
Die Zurückhaltung der Marktteilnehmer liegt in der bevorstehenden Angebotserhöhungen an Rohöl durch die OPEC+ begründet. Bis zum Jahresende soll die Produktion um 180.000 Barrel pro Tag erhöht werden.
Chinas schwächelnde Wirtschaft drückt Ölpreise
Das höhere Angebot an Rohöl trifft dabei auf den weiterhin schwachen Nachfrageausblick aus China. Wie gestern veröffentlichte Daten zeigten schrumpfte die verarbeitende Industrie im Reich der Mitte im September drastisch. Die Auftragseingänge aus dem In- und Ausland kühlten sich weiter ab, was dazu führte, dass das Vertrauen der Fabrikbesitzer auf ein Rekordtief abrutschte.
USA warnen Iran vor Angriff auf Israel
Eine stärkere, aufwärts gerichtete Reaktion an den Ölmärkten könnte derzeit wohl nur ein Eingreifen Irans in den Konflikt Israel mit der Hisbollah-Miliz auslösen. Vor diesem Hintergrund haben die USA das Mullah-Regime in Teheran vor Angriffen auf Israel gewarnt.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin äußerte nach einem Telefonat mit seinem israelischen Kollegen Joav Galant, er habe „erneut auf die schwerwiegenden Konsequenzen für den Iran hingewiesen, falls dieser sich zu einem direkten militärischen Angriff auf Israel entschließen sollte“.
Heizölpreise ohne feste Tendenz
Nachdem heute im frühen Handel moderate Preisabschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,10 Euro bis -0,40 Euro pro 100 Liter mehr, bzw. weniger bezahlen als noch am Montag.