Angebotssorgen lassen Ölbörsen klettern – Heizöl teurer

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Zum letzten Tag der Woche ziehen die börsengehandelten Rohölpreise noch einmal kräftig an und verteuern somit auch die durchschnittlichen Heizölpreise im Bundesgebiet. An den Ölmärkten sorgt man sich mit den nahenden Wintermonaten und dem bevorstehenden EU-Embargo auf russisches Rohöl vor einer Verschärfung der globalen Angebotsknappheit.

 

Seit Mitte Oktober haben die Sorgen der Marktteilnehmer im Bezug auf weitere Versorgungsausfälle zugenommen. Zuvor hatte vor allem die Angst vor einem globalen Konjunkturabschwung und einem damit verbundenen Nachfrageeinbruch auf den Ölbörsen gelastet und bis zur Monatsmitte für einen Preisrutsch von fast 10 Dollar gesorgt.

 

Diese Rezessionsängste sind nicht verschwunden, werden aktuell aber wieder überlagert von Faktoren wie der seit diesem Monat greifenden OPEC+ Kürzung. Das Bündnis aus 23 ölproduzierenden Ländern produziert seit diesem Monat insgesamt 2 Millionen Barrel weniger, um die Ölpreise nach eigener Aussage zu stabilisieren.

 

Zudem wird am 5. Dezember das beschlossene Einfuhrverbot für russische Rohöllieferungen in Kraft treten, welches für die Ölversorgung eine gewisse Unsicherheit darstellt. Zwar haben sich viele Länder in den letzten Monaten fieberhaft um Alternativen zu russischem Öl bemüht und auch Moskau hat inzwischen seine Lieferströme größtenteils nach Asien umgelenkt. Doch Experten glauben, dass durch das Embargo dennoch bis zu 2 Millionen Barrel vom Markt verschwinden könnten.

 

Allein die Unberechenbarkeit Russlands stellt dabei einen großen Risikofaktor dar. Denn auch wenn eine komplette Einstellung der Ölexporte für Putin weder wirtschaftlich klug noch so einfach umsetzbar wäre, könnte doch jede kleine Verknappung des Angebotes aus Russland zu stärkeren Störungen auf dem Weltmarkt führen. Immerhin müssten dann mehr Länder um die verbleibenden Mengen konkurrieren.

 

Entsprechend bleibt das Aufwärtsrisiko an den Ölbörsen hoch und auch die Inlandspreise steigen kurz vor dem Wochenende noch einmal an. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich deshalb heute auf Preisaufschläge in Höhe von +3,50 bis +4,50/100 Liter im Vergleich zu gestern Vormittag gefasst machen.

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