Ölpreise setzen Trendwende zu Wochenbeginn fort – Heizöl etwas günstiger

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Die Ölpreise setzen ihre Erholungstendenz auch zum Start der neuen Woche weiter fort. Die Atlantiksorte Brent wird aktuell bei nahezu 80 Dollar pro Barrel gehandelt, nachdem sie in der vergangenen Woche um fast 4 % gestiegen war. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) notiert am Montagmorgen ebenfalls leicht höher bei rund 77 Dollar pro Barrel.

Angetrieben von einer Mischung aus geopolitischen Risiken, einer Verknappung des Angebots und sich verbessernden Wirtschaftsindikatoren hatten sie die beiden Referenzsorten in der letzten Woche deutlich von ihren jüngsten Tiefstständen erholt.

Dabei hatten sie an drei aufeinanderfolgenden Handelstagen Preissteigerungen verzeichnet, und nach dem heute vor einer Woche markierten Acht-Monats-Tiefs eine deutliche Trendwende eingeleitet.

Nahostkonflikt schürt Versorgungssorgen
Dir Furcht vor einem eskalierenden Konflikt im Nahen Osten erwies sich dabei als Hauptkatalysator für die Aufwärtsbewegung des Ölpreises. Die jüngsten Morde an hochrangigen Hamas- und Hisbollah-Mitgliedern haben die Ängste vor iranischen Vergeltungsmaßnahmen gegen Israel geschürt.

Diese Spannungen erhöhen die Möglichkeit von Versorgungsunterbrechungen in der weltweit wichtigsten Ölförderregion. Der Markt bleibt angespannt, und die Händler beobachten aufmerksam die Entwicklungen, die möglicherweise einen größeren regionalen Konflikt auslösen könnten.

USA verstärken Militärpräsenz im Nahen Osten
Während der Norden Israels heute Nacht erneut mit Raketen aus dem Libanon angegriffen wurde, hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin die Verlegung des  Atom-U-Boots „USS Georgia“ befohlen. Zudem sollen laut Angaben des Pentagon der Flugzeugträger „USS Abraham Lincoln“ und seine Begleitschiffe ihre Fahrt in die Region beschleunigen.

Libyens Produktionsprobleme verschärfen die Versorgungsengpässe
Ein weiterer Einflussfaktor auf die Ölpreise stellen aktuell die Ereignisse in Libyen dar. Dort hat die National Oil Corporation aufgrund von Protesten auf ihrem Sharara-Ölfeld „Force Majeure“ erklärt. Durch diese unerwartete Unterbrechung wird die nicht unerhebliche Menge von 300.000 Barrel Öl pro Tag vom Markt genommen.

US-Lagerbestandsabbau signalisiert starke Nachfrage
Ein erheblicher Rückgang der US-Rohöllagerbestände unterstützt derzeit die gute Stimmung an den Ölmärkten. Die Energy Information Administration (EIA) hatte vergangene Woche einen Abbau um 3,7 Millionen Barrel gemeldet.

Die Händler werden in dieser Woche nun weitere Marktberichte abwarten, um mehr Klarheit über das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage zu erhalten. Die monatlichen Prognosen der OPEC werden am Montag und die der Internationalen Energieagentur (IEA) am morgigen Dienstag erwartet.

Heizölpreise mit weiteren Abschlägen 
Da heute im frühen Handel leichte Preisabschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, brauchen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal –0,10 Euro bis -0,50 Euro pro 100 Liter weniger zu bezahlen als noch zum Wochenschluss.

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