Verkauf von E-Autos stagniert – Diesel-Pkw brechen ein – Heizöl günstiger
Wenn sich heute die Menschen in fünf Bundesländern sowie in etlichen europäischen Ländern mit dem Auto auf den Weg in den Urlaub machen, dann werden sie kaum mehr Elektrofahrzeuge bewegen, als noch vor einem Jahr.
Wie der Europäische Automobilherstellerverband ACEA gestern bekanntgab, wurden von Januar bis Mai insgesamt 556.276 neue Elektroautos zugelassen, was lediglich einen Anstieg von 2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet.
E-Autoabsatz in Deutschland bricht ein
Im Mai 2024 gingen die Zulassungen für Elektroautos zum Vormonat um 12% auf 114.308 Einheiten zurück. Belgien – inzwischen der drittgrößte Markt für Elektroautos – und Frankreich waren die einzigen wichtigen Märkte, die ein Wachstum von 44,8% bzw. 5,4% verzeichneten. Deutschland (-30,6 %) und die Niederlande (-11,7 %) mussten dagegen im vergangenen Monat deutliche Rückgänge hinnehmen
Rückläufige PKW-Zulassungen in der EU
Insgesamt aber war der Mai für den Neuwagenverkauf in der Europäischen Union alles andere als ein Wonnemonat. So gaben die Pkw-Zulassungen in der EU um 3 % nach, wobei in drei der vier wichtigsten Märkte der Region Rückgänge zu verzeichnen waren: Italien (-6,6%), Deutschland (-4,3%) und Frankreich (-2,9%). Spanien hingegen meldete im vergangenen Monat ein bescheidenes Wachstum von 3,4 %.
Anteil der Hybrid-Elektroautos steigt von 25 % auf fast 30 %
Auch die Zulassungen von Plug-in-Hybridfahrzeugen gingen im letzten Monat um 14,7 % zurück, wobei in zwei der größten Märkte deutliche Rückgänge zu verzeichnen waren: Belgien (-36,6 %) und Frankreich (-19,4 %). Deutschland konnte zwar einen leichten Anstieg von 1,7 % verzeichnen, doch reichte dies nicht aus, um den insgesamt negativen Trend auszugleichen. Im Mai hatten Plug-in-Hybride mit 59.333 verkauften Fahrzeugen einen Anteil von 6,5 % am gesamten Pkw-Markt.
Trotz des Rückgangs des Gesamtmarktes war das Segment der Hybrid-Elektroautos das einzige, das ein Wachstum verzeichnete: Die Zulassungen stiegen im Mai um 16,2 % auf über 272.568 Einheiten.
Drei der vier größten Märkte für dieses Segment – Frankreich (+38,3 %), Spanien (+25,4 %) und Italien (+7,4 %) – verzeichneten solide Zuwächse, während Deutschland einen leichten Rückgang von 0,7 % hinnehmen musste. Durch dieses Wachstum stieg der Marktanteil der Hybridelektrofahrzeuge auf fast 30 %, gegenüber 25 % im Mai 2023.
Anteil von Benzin- und Dieselfahrzeugen rückläufig
Im Mai 2024 sanken die Verkäufe von Benzinern um 5,6 % auf 323.551 Einheiten, mit deutlichen Rückgängen in wichtigen Märkten wie Frankreich (-20,3 %) und Spanien (-1,8 %). Dagegen verzeichneten Italien und Deutschland bescheidene Wachstumsraten von 4,1 % bzw. 2,1 %. Infolgedessen ging der Marktanteil von Benzinern im Vergleich zum Mai des Vorjahres von 36,5 % auf 35,5 % zurück.
Der Markt für Dieselfahrzeuge verzeichnete einen noch stärkeren Rückgang um 11,4 % auf 118.733 Einheiten, was einem Marktanteil von 13 % entspricht. Deutliche Rückgänge wurden in wichtigen Märkten wie Italien (-30,5 %), Frankreich (-24,8 %) und Spanien (-15,4 %) beobachtet. Deutschland verzeichnete einen bescheidenen Zuwachs von 3,2 %.
Heizölpreise mit Abschlägen
Bei den Tankstellenpreisen werden Dieselfahrer heute etwas günstiger zuschlagen können. Und angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel leichte Preisabschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen auch Verbraucherinnen und Verbraucher von Heizöl im Bundesgebiet je nach Region maximal –0,15 Euro bis -0,55 Euro pro 100 Liter weniger bezahlen als noch am Donnerstag.