CO2-Abgabe und hohe Rohölpreise verteuern Heizöl im Januar
Seit Jahresbeginn ist Heizöl ein gutes Stück teurer geworden. Dafür gibt es mehrere Gründe: zum einen verteuern die CO2-Abgabe und die wieder auf 19 Prozent gestiegene Mehrwertsteuer, zum anderen sind die börsengehandelten Rohölpreise seit November 2020 stetig gestiegen und mittlerweile wieder fast auf Vor-Coronaniveau angekommen.
CO2-Abgabe sorgt für deutlichen Preissprung
Wie der Kurvenverlauf der kurzfristigen Heizölpreisentwicklung deutlich zeigt, hat sich die Einführung der CO2-Abgabe in der ersten Januarwoche mit einem ordentlichen Preissprung bemerkbar gemacht. Der Durchschnittspreis für 100 Liter stieg vom 31.12.2020 auf den 1.1.2021 um insgesamt 7,83 Euro
Seit Anfang des Jahres hat nun eine Konsolidierungsphase eingesetzt und die Heizölpreise bewegen sich im Inland in einem Bereich zwischen 55 und 60 Euro. Der leichte Preisanstieg, der seit Anfang November eingesetzt hatte, scheint damit erst einmal gebremst. Vom ersten November bis zum 31. Dezember waren die durchschnittlichen Preise um rund 25,9 Prozent gestiegen.
Die kurzfristige Trendbox zeigt, dass im Wochenvergleich die Heizölpreise leicht gesunken sind, im Vergleich zum Vormonat allerdings deutlich zugelegt haben. Seit dem 21. Dezember war hier ein Anstieg von 20,9 Prozent zu sehen. Die langfristige Trendbox zeigt für die letzten drei Monate ebenfalls einen deutlichen Preisanstieg an, während die Jahresvergleiche hier immer noch zwei rote Pfeile aufweisen.
Heizölpreise fast wieder auf Vor-Coronaniveau
Im Kurvenverlauf zeigt sich allerdings, dass der Abstand zu den Vorjahrespreisen deutlich geringer ist als noch vor einigen Wochen. Die Januarpreise 2021 liegen nur knapp unter denen von 2019 und haben sich inzwischen außerdem fast auf dem Vorjahrespegel von Februar eingependelt, bevor der coronabedingte Preisrutsch einsetzte.
Allerdings ist ein entscheidender Faktor dabei der Preissprung durch die CO2-Abgabe. Der Corona-Effekt, der zwischen März und Mai für einen Preisrückgang von etwa 20 Euro gesorgt hatte, ist also noch nicht wieder ganz ausgeglichen. Sollten die Rohölpreise jedoch weiter steigen, dürfte es nicht mehr lange dauern.
Dies hängt jedoch auch davon ab, wie sich die weltweite Corona-Situation entwickelt. Denn aktuell verschärft sich die globale Lage eher noch einmal und die Ölnachfrage kommt wieder unter Druck. Dadurch dürften es auch die börsengehandelten Rohölpreise schwer haben, ihre steile Rallye der letzten Monate fortzusetzen.
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